LawinenverbauungsprojektLai-Lahner Lawine

Lai-Lahner Lawine

Historische Entwicklung

Bereits im Jahre 1971 wurde von den Ratzellern ein gemeinsames Ansuchen beim damaligen Landeshauptmann Eduard Wallnöfer auf Erschließung des Weilers Ratzell eingebracht.

Vorerst jedoch ohne Erfolg, zumal die Erschließungskosten unverhältnismäßig hoch erschienen. Erst der Lawinenwinter 1986, wo auf der Dölacher Schattseite mehrere Häuser beschädigt wurden,  war wieder Anlass einen neuerlichen Antrag beim zuständigen Landwirtschaftsministerium einzubringen.

Wie die Geschichte nun zeigt, wurde tatsächlich im Jahre 1989 vom damaligen Landwirtschaftsminister Dr. Riegeler der Antrag auf ein flächenwirtschaftliches Projekt mit einer entsprechenden Lawinenverbauung genehmigt.

Für die Lawinenverbauung und für die forstlichen Maßnahmen war jedoch die Erschließung des Weilers Ratzell mit einen entsprechenden Fahrweg (Basiserschließung) erforderlich. Geschätzte Kosten dafür wurden im Jahre 1989 mit ATS 45.000.000,- Mio. ermittelt.

Mit der Basiserschließung wurde im Frühjahr 1989 tatsächlich begonnen. Die Gesamtbauzeit bis zum höchstgelegenen Bauernhof "Glanz" betrug 18 Jahre. In diesen 18 Jahren wurden insgesamt EUR 6 Mio. in die Erschließung von Ratzell (4 Bergbauernhöfe) investiert.

Im Jahre 2002 wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft EUR 7,6 Mio. für die Verbauungsmaßnahmen, sowie für die flächenwirtschaftlichen Maßnahmen genehmigt.

Die Gesamtbauzeit ist mit 10 Jahren angeschätzt, wobei in diesem Zeitraum folgende Maßnahmen vorgesehen sind:
6.100 lfm Stützverbauung
440 lfm Zaun
262 ha Schutzwaldsanierung
8.700 lfm Wald- und Erschließungswege.

Finanzierung:
60 % Bundesmittel
20 % Landesmittel
10 % Landesstraße
8 % Gemeinde Hopfgarten
0,5 % Gemeinde St. Veit
1,5 % Gemeinde St. Jakob

 

Lawine 86_7

 

Nigglerhöfe 01. Feber 1986

 

Lawinenabgang März 1951 Außerhopfgarten

 

Lawinenabgang Kalkofen Außerhopfgarten 1951