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Oberseetrophy 2017

am Samstag, 25. März

Oberseetrophy: Empfehlung für „höhere“ Aufgaben

St. Jakob, Staller Sattel/Defereggental. Zum drittenmal wurde die hochalpine Oberseetrophy am Staller Sattel von der SU St. Veit und der Bergrettung Defereggental durchgeführt. Dieneue Streckenführung ins Weißbachtal erwies sich als Volltreffer. Die Strecke war anspruchsvoll mit 56 Spitzkehren, 2 Tragepassagen, einer Gratüberquerung und einer rassigen Abfahrt im Gelände angelegt. Von der Oberseehütte, wo zugleich das Ziel gelegen war, konnten die Zuseher 2/3 des Rennens mitverfolgen.Beeindruckt vom Rennen in landschaftlicher Hinsicht, den Anforderungen mit der Strecke an die AthletenInnen, waren die Mitglieder des Referates Skibergsteigen im ÖSV, die anschl. ihre Frühjahrskonferenz abhielten.

 Konrad Meindl (Vorsitzender), Hannes Mayerl (Vizepräs. des steirischen Skiverbandes), Georg Wörter (Cheftrainer Tiroler Skiverband) und ihre Kollegen waren sich einig, dass sich die Haupt-Organisatoren Siegfried Kristler, Klaus Niederwanger (beide Bergrettung) und Benjamin Gasser (Sportunion St. Veit)mit ihren perfekt aufeinander abgestimmten Teams und ehrenamtlichen HelfernInnen für „höhere“ Aufgaben empfohlen haben. Die Infrastruktur rund um die Oberseehütte und den äußerst bemühten Wirtsleuten samt hervorragender Küche rundeten diesen Festtag der Tiroler Skibergsteigerszene ab.

Staatsmeisterschaften und internationale Rennen sind für die Oberseetrophy  ein realistisches Szenario. Sehr erfreut über die professionelle Durchführung und der grandiosen Werbung für das Defereggen am Staller Sattel als auch für Osttirol generell zeigte sich TVB-Obmann Franz Theurl.  Er nahm mit dem in der Rennklasse gestarteten Bürgermeister Vitus Monitzer (St. Veit) die Ehrungen der SiegInnen vor. Theurl hielt treffend fest, dass investierte Gelder in Rennen des Skibergsteigens für diesen seit fast zwei Jahrzehnten unaufhaltsam boomenden Wintersport sinnvoll und nachhaltig für die Region platziert sind.

Nun aber zu den Hauptakteuren des Tages, den SportlernInnen.

die Show des Tages lieferten an diesem Tag die Damen: die ersten Drei waren innerhalb 19 (!)Sekunden gelegen. Die Südtirolerin Barbara Oberhauser gewann mit 1.02.19,0 hauchdünn vor Barbara Oblasser (27, SC Hall, 1.02.31,7) und Giorgia Felicetti (I, 1.02.38,9). Barbara Oblasser kürte sich damit vor Irmgard Huber (Strassen) zur Tiroler Meisterin.

Bei den Herren ging der Sieg ebenfalls nach Südtirol, der 23-jährige Nationalteamathlet Alex Oberbacher feierte einen souveränen Start-Zielsieg in 44.35 Minuten. Knapp die Entscheidung für den Tiroler Meistertitel: der Osttiroler Martin Schneider (48.58,5) holte sich diesen mit nur 10 Sekunden Vorsprung vor Stephan Fuchs (21, Söll). Schneider konnte sich erst mit einer halsbrecherischen Abfahrt, trotz Sturz, an Fuchs, den dazu noch Schuhprobleme plagten, auf den zweiten Platz setzen.

Beeindruckend auch das Leistungsvermögen der Masters (über 45 Jahre): Thomas Koller (52) und TSV-Cheftrainer Georg Wörter (53) waren mit Zeiten von 50 bzw. 53 Minuten im Spitzenfeld gelegen. Mit Markus Brunner, Andreas Niederwieser, Julian Gasser und Florian Wilhelmer waren vier junge Osttiroler ins Rennen gegangen, die möglicherweise einmal in die (großen) Fußstapfen von Martin Weisskopf (27), mit Jakob Herrmann zur Zeit Österreichs bester Skibergsteiger, treten können.

Fazit: das Rennen erfüllte mit seiner Spuranlage, der perfekten Organisation durch die Vereine des Defereggentales höchste Ansprüche, sodass in der anschließenden ÖSV-Länderkonferenz des Referates Skibergsteigen in Aussicht gestellt wurde, die Staatsmeisterschaften Individual und Vertical 2019 am Staller Sattel abzuhalten! Die Tiroler Meisterschaft Individual wird 2018 wieder im Defereggen durchgeführt. 2018 mit je drei Anstiegen und Abfahrten, um die Vorgaben für eine Staatsmeisterschaft und internationalen Rennen (mindestens je 1.400 Höhenmeter Aufstiege und Abfahrten) mit einer perfekten Generalprobe zu erfüllen.

Bericht: Verena Stemberger
Fotos: Bergrettung Defereggental, GSG photography

Hier die Bilder der 3. Oberseetrophy!

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