Flussaufweitung Schwarzach

Verhinderung weiterer Sohlenvertiefungen gesichert

Die seit mehr als 40 Jahren durch Uferverbauungen teilweise kanalisierte Schwarzach im Bereich Innerhopfgarten - Plon befand sich in ständiger Erosion. In dieser Zeit hat sich die Schwarzach immer mehr eingetieft, so dass die Uferbereiche und Brückenfundamente (z.B. Blosbrücke, Kieflingbrücke oder ehemals die Landesstraße bei Klamperer) stark gefährdet waren.

Eine Renaturierung, Aufweitungen und einen entsprechenden Hochwasserschutz in einem Gebiet wie im Defereggental mit seinen beengten Verhältnissen durchzuführen und zu erreichen, ist besonders schwierig, da gebührt einmal mehr ein Dank dem Grundbesitzer Friedrich Blaßnig (Blos) der das Grundstück in der „Blos-Aue“ zur Verfügung gestellt hat.

Die Maßnahmen nach den Hochwasserkatastrophen 1965 und 1966, den Fluss möglichst zu beschleunigen und das Wasser schnell abzuleiten, hat sich als völlig falsch erwiesen. Heute stehen neben dem Hochwasserschutz auch ökologische Aspekte und die Vernetzung verschiedener Landschaftselemente im Vordergrund. Die neu geschaffenen Überflutungsgebiete und Aufweitungsmaßnahmen an der Schwarzach bieten nicht nur sichere Rückzugsgebiete für bedrohte Pflanzen und Tiere, sondern stehen auch für eine radikale Trendwende im Wasserbau.
Die entstandenen Schotterbänke sind auch optimale Laichplätze für den Fischbestand. Auch die gestalterische Zusammenführung und Verbindung mit dem „Auen Tümpfl“ sowie das neue Erscheinungsbild bei Blos-Brücke ist eine Bereicherung für die Erholungssuchenden an der Schwarzach. Ein Dank gebührt hier auch dem Fachbereich Wasserwirtschaft im Baubezirksamt Lienz, besonders DI Walter Hopfgartner, der für die Planung und Finanzierung verantwortlich zeichnet.

Als wichtigstes Planungsinstrument für einen ausreichenden Hochwasserschutz im Defereggental war das vor 10 Jahren von den drei Talgemeinden ins Leben gerufene Schwarzach-Betreuungskonzept.
Der damals ausgearbeitete Maßnahmenkatalog von Hopfgarten bis Maria Hilf wurde zwischenzeitlich großteils umgesetzt. Die Umsetzung der zeitgemäßen Hochwasserschutzprojekte mit der Ausweisung von Abfluss- bzw. Überflutungsräumen und Rückhalteflächen stellen vor allem im Unterliegerbereich einen hohen Hochwasserschutz dar.

Gerade die getätigten Aufweitungsmaßnahmen der letzten Jahre im Oberliegerbereich der Nachbargemeinden St. Veit (Feld Tönig) und in St. Jakob (Marie Hilf) sind daher auch für Hopfgarten von größter Wichtigkeit.
Ziel all dieser Maßnahmen war einerseits die bestmöglichste Verknüpfung von präventivem Hochwasserschutz und andererseits eine ökologisch nachhaltige Gewässerentwicklung.