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2 Täler -Trail

Defereggental - Antholzertal

Der 2TälerTrail führt Wanderer entlang des panoramareichen „Balkons der Alpen“ über die historische Schmuggler Route vom Osttiroler Defereggental ins Südtiroler Antholzertal.  

 


 
In Zusammenarbeit von TVB Osttirol und Tourismusverein Antholzertal entstand ein Weitwanderweg, der die Grenzen im alpinen Erlebnisraum verschwinden lässt.  Der Weg wurde am 02.August 2019 von den beiden Tourismus-Institutionen am Infopoint Staller Sattel feierlich eröffnet.
 
Immer mehr Urlaubsgäste machen sich auf zum Weitwandern, um über mehrere Tagesetappen das Naturerlebnis zu suchen und gleichzeitig durch körperliche Anstrengung mentale Regeneration zu finden. Osttirol mit seinen 266 Dreitausendern und dem Nationalpark Hohe Tauern ist ideale Weitwanderdestination und verzeichnet mit dem neu eröffneten 2TälerTrail in Summe 14 Weitwanderrouten. Der neue Weitwanderweg über die Grenze nach Italien zeichnet sich durch seine besondere landschaftliche Schönheit und die leichte Begehbarkeit auf der mittleren Hangstufe aus.
 
Der 2TälerTrail verläuft über 6 Tagesetappen mit mittleren und leichten Schwierigkeitsgrad, insgesamt 90 Kilometern und rund 7.400 Höhenmetern. Jede der Etappen verfügt über ihre eigene Charakteristik des alpinen Natur- und Kulturraums, und ist auch danach benannt. Was alle Routenabschnitte vereint, ist das spektakuläre Panorama durch die aussichtsreiche Mittelhanglage, das mit dem Claim „Weitwandern am Balkon der Alpen“ unterstrichen wird. Entlang der Route sind dazu stimmig Holzbalkone, in Ost- und Südtirol umgangssprachlich „Solder“ genannt, an besonders exponierten Aussichtspunkten aufgestellt. Auf Panoramatafeln sind dort die Gipfel des jeweiligen Ausblicks erläutert. Auch jeden Routenstart markiert ein Solder mit Schautafel, die Informationen zur Routenführung, zur Geschichte und zur Kultur des jeweiligen Ortes liefert.   
 
Bei der Wegführung wurden bestehende Wege, Beherbergungsmöglichkeiten und Ab- oder Einstieg nach jeder Etappe eingebunden. Durch den 2TälerTrail wurden aber auch historische Wegführungen wiederbelebt. Auf Etappe 4 passieren die Wanderer gleich zwei Mal die Landesgrenze. Ein Kriegerdenkmal am Passübergang des Staller Sattels erinnert an die enge Verbundenheit der beiden Täler Defereggen und Antholz, die nach dem 1.Weltkrieg durch die Teilung des Landes Tirol im Vertrag von Saint-Germain auf eine harte Probe gestellt wurde. Damals avancierte der Staller Sattel als Grenzübergang zu einem Tummelplatz für Schmuggler. Viele Spuren und Erinnerungen an diese Zeit sind bis heute erhalten, das Motto dieser Etappe lautet deshalb „Auf den Spuren der Schmuggler“.  
 
TVB Obmann Franz Theurl: „In unserer Region sind Grenzen für Urlaubsgäste irrelevant, da sie sich in einem Radius bewegen, der weit über unseren Bezirk hinausreicht. Natürlich wollen wir in erster Linie Osttirol mit Erlebnisinhalten für die Gäste aufladen. Aber noch nachhaltiger ist es, die Region als gesamtes im Sinne von „Europa der Regionen“ als Erlebnisraum zu betrachten, dessen Vielfalt für den Gast einen attraktiven Mehrwert darstellt.“
 
Der 2TälerTrail wurde in Zusammenarbeit des TVBO Osttirol (Projektleitung: Otto Trauner) mit dem Tourismusverein Antholzertal (Projektleitung: Lukas Nagler) und der finanziellen Unterstützung der Europäischen Union umgesetzt. TVB Projektleiter Otto Trauner betont die ausgezeichnete, freundschaftliche Zusammenarbeit mit den Kollegen in Südtirol. Für die Projektplanung zeichnet Revital Naturraumplanung GmbH verantwortlich, die Infrastrukturarbeiten führten Mitarbeiter von TVB Osttirol und TV Antholz aus. Die „Solder“ als Aussichtsplattformen baute die Zimmerei Weingartner GmbH aus Dölsach.    
    www.osttirol.com
 
 
 
Die Etappen
 
1. Etappe:
Von Hopfgarten nach St. Veit HM Aufstieg: 1.525m; HM Abstieg: 1.155m;  Länge: 19,8 km; Gehzeit 7,5 h  Bei den Bergbauern: Der erste Abschnitt der Etappe führt durch üppige Schmetterlingswiesen über einen Lehr- und Panoramaweg, der dem Apollofalter gewidmet ist. Ein streng geschützter, seltener Tagfalter, der im Nationalpark Hohe Tauern beheimatet ist. Der zweite Teil der Etappe führt vorbei an Wäldern, einsamen Gehöften und Weiden auf 1.700m, die noch bis in die 1960er Jahre als Äcker bewirtschaftet wurden. Diese Etappe kann je nach Ausdauer auch in zwei Tagesabschnitten bewältigt werden. 

2. Etappe:
Von St. Veit nach St. Jakob  HM Aufstieg: 1.200m; HM Abstieg: 900m; Länge: 13,7 km; Gehzeit 6 h  Entlang der Waldgrenze: Am Wald entlang zur Speikbodenhütte – in der Nähe befindet sich eine Infoplattform des Nationalparks Hohe Tauern. Hinauf zum Gritzer See – dem höchsten Punkt der Route - dann wieder hinab durch den Wald über die Tögischer Bergwiesen zum Weiler Tögisch hinab nach St.Jakob.

3. Etappe:
Von St. Jakob nach Maria Hilf  HM Aufstieg: 1.100m; HM Abstieg: 1.100m; Länge: 14,8 km; Gehzeit 5,5 h  Die Blumenpracht der Bergwiesen: Richtung Trojeralmtal schlagen wir bei den Bauernhöfen am Außerberg den  Alpenblumen Panoramaweg rechts ein. Ab der Oberseitalm durch blühenden Alm Rasen hoch zur Reggnalm - einer urige Melk Alm - wieder hinab zur Seespitzhütte weiter nach Maria Hilf zum Haus des Wassers, einer Anlaufstelle des Nationalparks Hohe Tauern.

4. Etappe:
Von Maria Hilf zum Antholzer See  HM Aufstieg: 1.100m; HM Abstieg: 900m; Länge 15,9 km; Gehzeit 5 km Auf den Spuren der Schmuggler: Richtung Bruggen, vorbei an der Stadtnermühle entlang des Stallebachs über die Alpe Stalle zur Blindisalm. Weiter über die Lappachalm zum Hirschbichl, einer historischen Jägerstation. Über die Staller Alm und entlang dem idyllischen Obersee zur Passhöhe des Staller Sattels, nach dem Infopoint folgt der Abstieg zum Antholzer See. Diese Route führt über und entlang der Staatsgrenze.

5. Etappe:
Vom Antholzer See nach Antholz‐Mittertal  HM Aufstieg: 800m; HM Abstieg 1.200m; Länge: 15,0 km; Gehzeit 4,5 h  Am Fuße der Rieserferner: Über den Kornbrentesteig zur Schwörzalm, über den Klammbach vorbei an der Brennalm auf den Mittertaler Höhenweg. Nach Querung des Eggersbachs abwärts zur Kumpflalm, hinauf bis zu den Grentealmen wieder abwärts Richtung Mittertal. 6. Etappe: Von Antholz‐Mittertal nach Niederrasen  HM Aufstieg: 250m; HM Abstieg: 450m; Länge 13,3 km; Gehzeit: 2,5 h Moorgeflüster:

Die letzte Etappe ist talnah und leicht, entlang des Antholzerbaches nach Niedertal, weiter über den Biotopweg in Richtung Walderhöfe zu den Rasner Mösern, einem Feuchtbiotop und Natura 2000 Gebiet, wo mit etwas Glück am Moor Lehrpfad seltene Pflanzen-und Tierarten beobachtet werden können. Danach Wechsel auf die andere Talseite und entlang des Schwemmkegels nach Niederrasen.  
 
Kontakt TVB Osttirol
Mühlgasse 11,
A-9900 Lienz
Tel. 050.212.212 info@osttirol.com   
 
Alle Fotos: TVB Osttirol
Link: Ausführliche Informationen zur Route

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