Chronik 1953 - 2001

Eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr waren die Jahre 1957, 1965 und 1966. Damals war unsere Region mit den schrecklichen Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe konfrontiert.
Die Männer leisteten unzählige Einsatzstunden, um in Zusammenarbeit mit dem Bundesheer, den Wasser- und Schlammassen Herr zu werden. Eine große Hilfe war dabei auch der im Jahre 1963 neu angeschaffte Landrover. Die Ausrüstung wurde in den 60iger Jahren durch den Ankauf von Funk- und Atemschutzgeräten weiter verbessert.

Einen weiteren Höhepunkt erlebte unsere Wehr in den Jahren 1974 und 1975 durch den Bau des neuen Gerätehauses und dem Ankauf des ersten Tanklöschfahrzeuges. Die Finanzierung übernahm die Gemeinde. Auch die heimische Bevölkerung beteiligte sich mit großzügigen Spenden.
Ein Jahr später, nämlich am 20. Juni 1976, wurde er anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums beim 84. Bezirksfeuerwehrtag in St. Jakob offiziell seiner Bestimmung übergeben. Gleichzeitig erfolgten die Einweihung des Geräteshauses und die Weihe der Feuerwehrfahne.

Schon im Jahr zuvor musste unsere Wehr auch Ihre größte Herausforderung bestehen. Am 4. August 1975 drohte ein Brand, der im Futterhaus des Land- und Gastwirtes Peter Ladstätter ausbrach, den gesamten Ortskern zu vernichten. Nur den übermenschlichen Anstrengungen der Feuerwehren (St. Jakob, St. Veit, Hopfgarten, Huben, Matrei und Lienz) war es zu verdanken, dass der Ort vor einer noch größeren Katastrophe verschont wurde. Trotzdem fielen dem Brand der Gasthof Unterrain, das dazugehörige Futterhaus und das unter Denkmalschutz stehende Wohn- und Futterhaus von Virgil Ladstätter zum Opfer.

Die letzten 20 Jahre waren von einer steten technischen Weiterentwicklung geprägt. Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass das Bedrohungsbild der Feuerwehr heute anders aussieht als früher. Die Zahl der technischen Einsätze stieg ständig. Als Konsequenz daraus erfolgte in den späten 80iger Jahren die Anschaffung eines Rüst- sowie eines Kleinlöschfahrzeuges.

1988 wurde Alfons Flatscher zum Kommandanten der Wehr gewählt. In seine Amtsperiode fiel die Installierung der Floriani-Funk-Station St. Jakob und damit einher gehend die stille Alarmierung. 1993 übernahm Josef Grimm die Kommandantenfunktion der Feuerwehr. Unter seiner Führung wurde eine neue, leistungsstarke BMW-Foxpumpe gekauft, der Landrover gegen ein modernes Löschfahrzeug ausgetauscht und ein neues Tanklöschfahrzeug angekauft, das zur damaligen Zeit sicherlich zu den modernsten im Bezirk, wenn nicht sogar österreichweit zählte.

Die 100-jährige Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob erlebt im Jahr 2001 mit der Veranstaltung des 109. Bezirksfeuerwehrtages, der Einweihung des TLF 3000 und der Einweihung der neuen Florianistatue einen vorläufigen Höhepunkt.
Die Aufgaben im Feuerwehrwesen haben sich im letzten Jahrhundert sicherlich geändert und die Herausforderungen sind größer geworden. Diese Entwicklung zeigt sich auch daran, dass die Feuerwehr im Laufe der Zeit von einem Verein in eine Körperschaft öffentlichen Rechts umgewandelt wurde, deren Agenden im Landes-Feuerwehr-Gesetz genau geregelt sind.

Als moderne Hilfsorganisation gilt die Devise in Notsituationen effizient helfen zu können. Die zentralen Säulen wie Freiwilligkeit, Fleiß, Ausdauer, Idealismus und Kameradschaft gelten aber früher wie heute. Die Freiwillige Feuerwehr St. Jakob leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie in Not geratenen hilft und gleichzeitig auch Anlaufstelle für ein Leben in der Gemeinschaft ist