Die Lourdeskapelle

Die Lourdeskapelle

 

Während man die Lourdeskapelle lange Zeit für ein Bauwerk des spätern 19. Jahrhunderts hielt, haben neuere Forschungen ergeben, dass diese weitgehend schmucklose Kapelle mittelalterlichen Ursprungs ist. Sie wird in älteren Quellen als Toten-, Antoni- oder Armenseelenkapelle bezeichnet, manchmal auch als Beinhaus. Ihre für eine Friedhofskapelle ungewöhnliche Größe könnte darauf hindeuten, dass sich hier der Vorgängerbau der jetzigen Pfarrkirche befand bzw. im Kern des heutigen Baus noch erhalten ist.
Auffallend ist auch das tiefe Bodenniveau der Kirche, das ebenfalls für ein hohes Alter spricht.

In der Kapelle wurde 1810 das gotische Gewölbe herunter geschlagen; der einstige Armenseelenaltar von 1812 befindet sich heute im Widum. Die Umgestaltung zur Lourdesgrotte erfolgte im Jahre 1906 aufgrund einer privaten Stiftung. 1987 wurde die Vorhalle errichtet, um hier das Kriegerdenkmal unterzubringen.

Des Weiteren befindet sich hier eine Gedenktafel für den Dialektforscher Valentin Hintner und den Juristen, Fabrikanten und Politiker Josef Stemberger, beide aus St. Veit gebürtig.