Folge 4

Valentin Hintner - ein vergessener Deferegger und berühmter Tiroler

Auch wenn im Defereggen kaum jemand den Namen Valentin Hintner kennt, so muss er doch als ein ganz großer Tiroler bezeichnet werden.


Aufgewachsen im Defereggen, abstammend einer Südtiroler Linie aus dem Gsies, die nach der Protestantenvertreibung 1684 ins Defereggen gekommen war, besuchte er das Gymnasium in Brixen. Nach dem Studium in Innsbruck war er als Lehrer an einigen Schulen im großen Kaiserreich tätig, bevor er an das Akademische Gymnasium Wien kam, zuerst als Lehrer, später als Direktor.
Er war Mitglied der königlichen Akademie in Erfurt und wurde 1905 mit dem Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens geehrt.


Hintners größtes Verdienst waren seine Sprach- und Dialektforschungen (Defereggen, Gsiestal, Stubaital, Ötztal, Zillertal), er war auch ein geachteter Etymologe.
Äußerst interessant war, dass am Beginn der Suche über das Leben von Hintner nur einige Zeilen zu finden waren, nach fünf Jahren intensiven Forschens durch Michael Huber hatte er so viel Material gefunden, dieses Buch zu schreiben.


Es stellte sich auch heraus, dass Hintner bereits um 1890/95 einen eigenen Fotoapparat besaß und fleißig Aufnahmen von Personen und Landschaft machte. Viele dieser seiner interessanten Fotos sind im Anhang zu sehen und zu bestaunen. Sie sind eine der wenigen Bilddokumente aus der Zeit vor der Jahrhundertwende.

Restexemplare dieses Buches sind noch erhältlich.
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