Chronik 1901 - 1953

Die erste Übung wurde im Mai 1902 auf dem Kohlplatz abgehalten, der in weiterer Folge als ständiger Übungsplatz diente.
Im Jahre 1903 fand der 22. Tiroler Landesfeuerwehrverbandstag in Hall statt. Erstmals nahm ein Funktionär der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob, nämlich Kommandant Vincent Unterkircher, an dieser Tagung teil und wurde dort in Anerkennung für die Bemühungen um die FF St. Jakob ausgezeichnet.

Im Jahre 1904 gab es die ersten Subventionen vom Land in Höhe von 300 Kronen. Diese ermöglichten den Ankauf von Spritzen, Löscheimern, Aufstellleitern, Druck- und Saugschläuchen.
In den folgenden Jahren bis 1914 nahmen Abordnungen der Feuerwehr an Verbandstagen in Dölsach und Lienz teil. Die Mitgliederzahl erhöhte sich ständig, sodass bis zum Jahre 1914 46 Männer der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob angehörten.

Während des ersten Weltkrieges kämpfte das Feuerwehrwesen mit erheblichen Schwierigkeiten und bestand nur dem Namen nach. Erst 1920 gelang es dem damaligen Kommandanten Gregor Kleinlercher 24 Mann zu mobilisieren, die den Verein weiterführten. Er konnte jedoch nur mehr 6 Männer aus den Anfangsjahren für den Verein begeistern. Die restlichen waren entweder im Krieg gefallen oder wollten von Kommandos nichts mehr hören.

Erst im Jahre 1927 stieg die Mitgliederzahl wieder auf 24 Personen an. Im Sommer des Jahres errichtete die Gemeinde ein neues Spritzenhaus bei der alten Webermühle. Zwei Jahre später wurde die erste Motorspritze angekauft. Die Einweihung erfolgte am 23. Juni desselben Jahres anlässlich des 46. Bezirksverbandstages. An dieser Tagung nahmen über 200 Feuerwehrmänner teil. Im Jahre 1929 wurde für den Weiler Maria Hilf ein eigener Löschzug gebildet.

In den folgenden Jahren verlief die Entwicklung der Feuerwehr relativ unspektakulär. Ein weiterer Meilenstein wurde erst 1951 mit dem Ankauf des ersten Fahrzeuges, einem LKW der Marke Steyr 1500 V8, gesetzt. 1952 veranstaltete die Feuerwehr St. Jakob den 60. Bezirksfeuerwehrtag – den 2. seit Bestehen.

Der technische Fortschritt machte auch vor der Feuerwehr nicht halt. Die Ausrüstung wurde ständig verbessert, um den immer größer werdenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Die erste Sirene wurde im Jahre 1955 angekauft. Die Montage erfolgte am Dach beim Schmied.

Das Jahr 1955 läutete auch eine neue Ära der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob ein. Der damalige Kommandant Sebastian Ladstätter trat wegen gesundheitlicher Probleme zurück. Die Führungsfunktion übernahm ab diesem Zeitpunkt Albrecht Kleinlercher, der dem Verein über 30 Jahre vorstehen sollte. Seine Weitsicht und sein Führungsstil trugen zur weiteren positiven Entwicklung unserer Wehr in erheblichem Ausmaß bei.